Die technischen Daten der F104G Starfighter:

 

Bauart:  
  Einsitziger, schwerer Hochleistungsabfangjäger und Jagdbomber. Ausgelegt für hohe Unterschall und Überschallgeschwindigkeit.

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Triebwerk  
  General Electric J-79-GE-11A (ab 1970 dann MTU J-79-J1K). Das Triebwerk wurde anfangs von MTU in München in Lizenz gebaut und später in wesentlichen Teilen verbessert.
Standschub von 46.485N ohne Nachbrenner und 70.950N mit Nachbrenner.
Das Triebwerk wurde im wesentlichen vom deutschen Gerhard Neumann bei GE entwickelt und war eines der erfolgreichsten Triebwerke aller Zeiten. In der Ausführung J-79-A13 wurde es auch in der F-4 Phantom eingebaut.

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Maße:  
  Spannweite: 6,69 m (nur 18,2 m² Fläche !!)
  Spannweite (mit Tiptanks): 7,52 m
  Länge: 16,7 m
  Höhe: 4,11 m (auf dem Fahrwerk stehend)
  Spurweite Fahrwerk: 2,78 m

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Massen:  
  Leergewicht: 6.664 Kg
  Innentanks: 2x 1440 ltr. (für ca. 20 Flugminuten!!)
  Abflugmasse (intern, aufgetankt): 9.500 Kg
  Ausfliegbarer Kraftstoff: 2.950 Kg (plus Reserve von 454 Kg) (RF-104G)
  Abflugmasse (mit zwei Tip-Tanks) 10.630 Kg
  Abflugmasse (mit vier Tanks) 12.057 Kg

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Reichweite: (Im Tiefflug)
  Mit vier Zusatztanks, die jedoch nicht abgeworfen werden. 1.640 km (plus Reserve von 454 Kg)
  Mit vier Zusatztanks, die alle abgeworfen werden. 1.980 km (plus Reserve von 454 Kg)

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Sicherheit  
  Anfangs war der Lookheed C-2 Schleudersitz eingebaut. Er war jedoch eingeschränkt: Man benötigte eine Mindestgeschwindigkeit und eine Mindesthöhe für eine sicheren Ausschuß. Die Auslösung selbst war relativ zeitintensiv.
   
  Ab ca. 1968 wurde er (bei der deutschen Luftwaffe) durch den englischen MARTIN-BAKER-MQ-7 Sitz abgelöst. Mit diesem Sitz konnte ein Ausschuß bei stehenden Flugzeug am Boden sicher überlebt werden. ("Zero-Zero": zero speed, zero ground - Null Geschwindigkeit, Null Höhe). Dieser Sitz wurde auf Druck der Piloten an die F-104G angepaßt und beschafft. Die Überlebensrate im Falle eines Notstandes schnellte deutlich nach oben. Der Sitz war also eine gute Investition!

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Funk:  
  - UHF-Sprechfunkanlage AN/ARC-552
- Interfonanlage AN/AIC-18
- Not-UHF-Sprechfunkanlage TR-3
- IFF Antwortgerätesatz STR 700/104 (IFF = Freund/Feindkennung)

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Navigation:  
  - TACAN-Anlage AN/ARN-52
- C-2G Kurskreiselanlage (Liton)
- Flugwegrechenanlage PHI-4A-2
- LN3-2A Trägheitsnavigationsanlage mit Schnellausrichtgerät
- Radarhöhenmeßanlage AHV-6
- Luftwertrechner
- Autopilot (Höhe, Geschwindigkeit, drei Achsen)
- Kompaß

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Flugregelung:  
  - Höhenruder: seilzugbetätigt mit hydraulischer Servounterstützung; elektronisch gedämpft
- Seitenruder: seilzugbetätigt mit hydraulischer Servounterstützung; elektronisch gedämpft
- Querruder: Seilzug/Gestänge, hydraulische Servoantriebe (2x5 Zylinder pro Seite); elektronisch gedämpft
- Landeklappen: elektrisch betätigt bis 65° ausschwenkbar, 2 Stellungen
  115V, 400 Hz Drehstrom, überwacht
- Vorflügel: elektrisch betätigt bis 40° einstufig ausschwenkbar, elektrisch in Neutrallage verriegelt
  115V, 400 Hz Drehstrom, überwacht
- Einstellbarer elektronischer Dämpfungsregler um alle drei Achsen zur Erhöhung der Flugstabilität

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Elektrik:  
  - Zwei unabhängige 20 kVA-Drehstrom-Bordnetze vom Triebwerk angetrieben
- Geerdeter Sternpunkt mit Strom von veränderlicher Frequenz (320-438 Hz)
- Spannung der beiden Bordnetze: 115/200V (Drehstrom)
- Hydraulisch angetriebener 2,5 kVA Generator mit konstant 400 Hz für Funk, Navigation und Radar mit 115V
- Stauluftgetriebener Notstromgenerator (Ram-Airturbine) mit 4,5 kVA Drehstrom und (Not-)Hydraulikpumpe an der rechten Rumpfseite (Mit Federspannung ausschwenkbar in den freien Luftstrom)
- 28 Volt Gleichstrom von zwei unabhängigen Gleichrichtern.
- Sicherungskasten hinter dem Cockpit und rechts seitlich hinter einer Klappe)